Jedes Jahr wird anlässlich der Einwohnerratssitzung zum Voranschlag sowie anlässlich der Verabschiedung der Jahresrechnung eingehend über die hohen Kosten des Sportzentrums Herisau diskutiert und lamentiert. Denn heute zahlt die Herisauer Bevölkerung rund 0.2 Steuereinheiten für das Sportzentrum. Das bedeutet, dass jede Einwohnerin und jeder Einwohner von Herisau das Sportzentrum mit rund 75.- Fr. subventioniert!
Der Gemeinderat sowie auch das Sportzentrum Herisau haben verschiedene Massnahmen zur Eindämmung der Kosten ergriffen. Für die FDP-Fraktion stellt sich nun aber die Frage, ob es sich bei diesen Massnahmen mehr um «Pflästerli-Politik» handelt und das Problem nicht viel eher bei der Wurzel gepackt werden müsste.
Das Sportzentrum sowie auch das Freibad werden heute als Verwaltungseinheit der Gemeinde Herisau geführt wie das beispielsweise auch beim Ressort Tiefbau oder den technischen Diensten der Fall ist. Damit gelten für Ausgaben und Einnahmen sowie auch für Investitionen die Kriterien des öffentlichen Finanzhaushalts. Deshalb ist es für das Sportzentrum nicht möglich, Rückstellungen zu tätigen, Finanzierung von Investitionen über mehrere Jahre zu planen, etc. Dies führt zu höheren Investitionskosten, schränkt die Handlungsfähigkeit sowie eine betriebswirtschaftliche Führung des Sportzentrums Herisau massiv ein.
Postulat der FDP-Fraktion
Einwohnerrätin Karin Jung fordert den Gemeinderat Herisau deshalb im Rahmen eines Postulats auf zu prüfen, ob eine andere Organisationsform oder die Gewährung eines Globalkredits für das Sportzentrum Herisau von Vorteil wäre. Ein Vergleich mit Sportzentren/Sportanlagen in der Region zeigt, dass vergleichbare Institutionen anders organisiert sind als das Sportzentrum Herisau.u Red und Antwort.